20. Rudolf-Freudenberg-Preis: Zwei Hauptpreise und ein Sonderpreis für nachhaltige Geschäftskonzepte

Im Rahmen der Jubiläumsfeier „40 Jahre bag if“ wurde am 05. Juni im TIPI AM KANZLERAMT in Berlin zum 20. Mal der Rudolf-Freudenberg-Preis verliehen. Den Hauptpreis gewannen die Arbeitsgemeinschaft Arbeit gGmbH (AGA) aus Detmold und die Regenbogen Arbeit gGmbH aus München. Einen Sonderpreis für vorbildliche Unternehmenskultur erhielt die EIS LOUNGE aus Maria Veen.

Der Rudolf-Freudenberg-Preis wird von der Freudenberg Stiftung und der Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden Inklusionsunternehmen, die wirtschaftliche Tragfähigkeit mit sozialer Verantwortung verbinden – und damit zeigen, wie nachhaltige Teilhabe am Arbeitsleben gelingen kann. In diesem Jahr stand der Freudenberg-Preis unter dem Motto „Nachhaltige Geschäftsideen und -konzepte“ in Inklusionsunternehmen.

Hauptpreisträgerin: Arbeitsgemeinschaft Arbeit gGmbH (AGA), Detmold (5.000 Euro)
„Ein Unternehmen mit Haltung – seit fast vier Jahrzehnten“
Was als kleines Heimarbeitsprojekt begann, ist heute ein zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb mit über 100 Mitarbeitenden – mehr als 60 davon mit Schwerbehinderung oder Gleichstellung. Die AGA ist ein verlässlicher Partner für Industrie und Kommunen und zeigt, wie soziale Teilhabe und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen.

Laudator Dr. Fritz Baur, ehemaliger 1. Vorsitzender der bag if, würdigte:
„Ein Unternehmen, das mit Mut und Professionalität zeigt, wie soziale Teilhabe unternehmerisch gelingt – auch in bewegten Zeiten.“

Hauptpreisträgerin: Regenbogen Arbeit gGmbH, München (5.000 Euro)
„Verantwortung mit Konzept – Inklusion mit Überzeugung“
Seit über 30 Jahren bietet die Regenbogen Arbeit gGmbH tarifgebundene, dauerhafte Arbeitsplätze für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen – in echter Teilhabe und auf Augenhöhe. Das Unternehmen ist in den Bereichen Gastronomie, Lebensmittelverarbeitung und Entsorgung tätig und entwickelt gemeinsam mit Start-ups innovative, nachhaltige Produkte wie einen haltbaren Bio-Kartoffelsalat ohne Konservierungsstoffe.

Laudatorin Prof. Dr. Helga Seel, Beiratsvorsitzende der bag if, lobte:
„Eine strategisch denkende, menschlich handelnde Geschäftsführung, die Partizipation ermöglicht und nachhaltig verankert.“

Sonderpreis „Vorbildliche Unternehmenskultur“: EIS LOUNGE, Maria Veen (2.000 Euro)
„Einfach mal machen – könnte ja gut werden“
Das inklusive Eiscafé zeigt mit einer vorbildlichen Unternehmenskultur, die auf Respekt, Vielfalt und Chancengleichheit basiert, dass Inklusion auch unter schwierigen Bedingungen, z. B. im ländlichen Raum und mit Saisongeschäft, gelingen kann. Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten hier selbstverständlich zusammen – mit Herz, Professionalität und Innovationsgeist. Ob inklusiver Eis-Truck oder Feedbackkultur auf Augenhöhe: Die EIS LOUNGE lebt Inklusion im Alltag.

Laudatorin Manuela Kisker, Geschäftsleitung FAF gGmbH, betonte:
„Ein kleines, mutiges Unternehmen, das mit echter Leidenschaft zeigt, wie Inklusion im Alltag funktioniert – herzlich, verlässlich, professionell.“

Über den Rudolf-Freudenberg-Preis
Der Preis erinnert an den Arzt, Sozialpsychiater und Reformer Rudolf Freudenberg. Seit 2004 werden jährlich Inklusionsunternehmen ausgezeichnet, die mit innovativen Konzepten Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen und wirtschaftlich nachhaltig agieren. Der Preis war 2025 mit insgesamt 12.000 Euro dotiert.

Preisträger*innen 2025 von links: Kimberly Mertens (Eis Lounge), Sandra Niewerth (stellv. Betriebsleitung Eis Lounge), Anna Wiesweg (Eis Lounge), Elisabeth Kranz (Betriebsleiterin Eis Lounge), Jens Fillies (Geschäftsführer Arbeitsgemeinschaft Arbeit gGmbH), Elke Seyband (Geschäftsführerin Regenbogen Arbeit gGmbH), Maximilian Roth (Regenbogen Arbeit gGmbH), Ulrich Adlhoch (1. Vorsitzender bag if). / Foto: Harald Fuhr

Arbeitsgemeinschaft Arbeit gGmbH

Regenbogen Arbeit gGmbH

Eis Lounge

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