40 Jahre Partnerschaft für Inklusion – Jubiläumsfeier der bag if im TIPI am Kanzleramt

Am 5. Juni 2025 feierte die BAG Inklusionsfirmen (bag if) ihr 40-jähriges Bestehen mit einer festlichen Jubiläumsveranstaltung im TIPI am Kanzleramt in Berlin. Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um vier Jahrzehnte Engagement für einen inklusiven Arbeitsmarkt zu würdigen – und gemeinsam den Blick auf die Herausforderungen und Chancen der Zukunft zu richten.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Würdigung der Inklusionsunternehmen und ihres Beitrags zur Teilhabe am Arbeitsleben. Die Feier bot Raum für Rückblicke auf die Entwicklung der bag if, persönliche Geschichten, fachliche Impulse und den Austausch mit langjährigen Wegbegleiter*innen. Moderatorin Dörte Maack führte mit Empathie und Klarheit durch das abwechslungsreiche Programm.

Nach der Begrüßung durch Ulrich Adlhoch, den 1. Vorsitzenden der bag if, folgten Grußworte von Leonie Gebers, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die in ihrer Rede die historische und gesellschaftliche Bedeutung der Inklusionsunternehmen würdigte und ihre Rolle für einen zukunftsfähigen Arbeitsmarkt betonte. Auch Christoph Beyer, Vorsitzender der BIH, und Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, richteten sich – letzterer per Videobotschaft – mit wertschätzenden Worten an das Publikum.

Ein inhaltlicher Höhepunkt war die Keynote „Inklusive Wirtschaft – Wie die Transformation in unsicheren Zeiten gelingt“ von Prof. Dr. Dr. Alexander Brink (Universität Bayreuth & Concern GmbH). Er legt eindrucksvoll dar, dass die „Twin Transformation“ – die gleichzeitige digitale und nachhaltige Veränderung in Unternehmen – nur im Einklang mit sozialer und inklusiver Verantwortung gelingen kann.

Im historischen Rückblick zeichneten Anton Senner (ehemaliger Geschäftsführer der bag if) und Claudia Rustige (aktuelle Geschäftsführerin) die Entwicklung der BAG Inklusionsfirmen nach – von den Anfängen bis zur heutigen bundesweiten Netzwerkstruktur mit über 1.000 Inklusionsunternehmen. Ihre persönlichen Einblicke machten deutlich, wie sehr die Geschichte der bag if von Aufbruch, Widerständen und Erfolgen geprägt ist.

In einer lebendigen Talkrunde diskutierten Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Praxis und Zivilgesellschaft über den historischen Erfolg der Inklusionsunternehmen und die Zukunft des inklusiven Arbeitsmarktes. Auf dem Podium sprachen Hilda, langjährige Mitarbeiterin bei der Irseer Kreis Versand gGmbH, Frank Jeromin, Geschäftsführer von Mosaik-Services gGmbH, Christina Marx, Mitglied der Geschäftsleitung von Aktion Mensch, Michael Weiß, Geschäftsführer der FAF gGmbH, Susanne Strehle, Unterabteilungsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, sowie die langjährigen teilhabepolitischen Sprecher*innen von CDU/CSU, Wilfried Oellers, und Bündnis 90/Die Grünen, Corinna Rüffer.

v.l. Corinna Rüffer (Bündnis 90/Die Grünen), Susanne Strehle (BMAS), Wilfried Oellers (CDU/CSU), Moderatorin Dörte Maack, Hilda (Irseer Kreis Versand gGmbH), Frank Jeromin (Mosaik-Services gGmbH), Christina Marx (Aktion Mensch), Michael Weiß (FAF gGmbH)

Der offizielle Teil endete mit einem Dank und Ausblick durch den Vorsitzenden Ulrich Adlhoch. Beim anschließenden Buffet und Livemusik bot sich in festlicher Atmosphäre Gelegenheit für persönlichen Austausch, Netzwerken und das Teilen gemeinsamer Erinnerungen. Dabei wurde deutlich: Inklusionsunternehmen sind nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern gestalten Gesellschaft – seit 40 Jahren und mit Blick auf die Zukunft.

Ulrich Adlhoch, resümierte:
„40 Jahre bag if sind weit mehr als ein Jubiläum – sie sind ein Auftrag, den Weg der Inklusion mit Entschlossenheit weiterzugehen. Die Erfolgsgeschichte der Inklusionsunternehmen beweist, dass wirtschaftliche Stärke und soziale Verantwortung keine Gegensätze sind, sondern sich wechselseitig ergänzen. Was einst als mutige Pionierarbeit begann, ist heute ein zukunftsweisendes Modell gesellschaftlicher Teilhabe. Dieses Potenzial verdient nicht nur Anerkennung, sondern klare politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Unterstützung.“

Fotos: Harald Fuhr

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