Jahresbericht 2011/2012 der BAG Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) hat ihren aktuellen Jahresbericht für 2011/2012 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Integrationsprojekte in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Im Jahr 2011 gab es 684 bundesweit geförderte Integrationsprojekte – 53 von ihnen wurden 2011 neu geschaffen. Insgesamt waren dort 25.190 schwerbehinderte und nicht behinderte Menschen beschäftigt – etwa 580 Menschen mehr als 2010. Der Anteil der schwerbehinderten Menschen betrug fast 37 Prozent mit 9.265 schwerbehinderten Menschen, von denen 8.444 besonders betroffen von ihrer Behinderung waren. 2010 arbeiteten in 634 Integrationsprojekten 8.710 schwerbehinderte Menschen und im Jahr 2002 lag die Zahl der Integrationsprojekte bei 314. Für die bundesweit geförderten Integrationsprojekte stellten die Integrationsämter 2011 etwa 57 Millionen Euro aus Mitteln der Ausgleichsabgabe zur Verfügung.
Über 44 Millionen Euro – etwa drei Viertel der Gesamtförderung – wurden für Leistungen bei außergewöhnlichen
Belastungen und für die Abdeckung eines besonderen Aufwandes (Nachteilsausgleiche) aufgebracht. Rund 11,5 Millionen Euro
– fast 21 Prozent der gesamten Fördersumme – wurden für Aufbau, Erweiterung, Modernisierung und Ausstat- tung von Arbeitsplätzen benötigt.
Allerdings ist fest zu stellen, dass die Ausgabentabellen auf S. 18/19 bei den Integrationsfirmen einen Stillstand im Jahresvergleich 2010/2011 ausweisen. Es zeigt sich, dass in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen ein geringer Anstieg der IP und Arbeitsplätze zu verzeichnen ist. Nur in Nordrhein-Westfalen war aufgrund des Einsatzes von Landesmitteln mehr möglich. In allen anderen Ländern herrscht leider weitgehend Stillstand. Bei den Gesamtausgaben von rund 57 Millionen fällt auf, dass die investiven Mittel zurückgegangen sind, aber die laufenden Mittel für Lohnkostenzuschüsse ansteigen (vgl. Tabelle S. 23 im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahresberichtes 2010/2011 der BIH). Auch hier zeigt sich die Zurückhaltung vieler Länder bei der Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben in Integrationsfirmen. Der gesamte Bericht: JB_BIH12_041012_screen_1