LWL wirbt weiter für inklusionsunterstützende Vergabepraxis
Für die bevorzugte Vergabe von Aufträgen an Inklusionsunternehmen ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bereits Anfang 2017 vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) mit dem BME-Award „Innovation schafft Vorsprung“ ausgezeichnet worden. Als Gastgeber eines Workshops des Bundeswirtschaftsministeriums zur innovativen Beschaffung hat der LWL sein richtungsweisendes Vergabeverfahren nun auch anderen öffentlichen Auftraggebern vorgestellt.
Auf Einladung des Bundeswirtschaftsministeriums empfing der LWL Mitte November über 35 Leiter und Mitarbeiter von Beschaffungsstellen öffentlicher Auftraggeber, Dezernenten für Finanzen sowie Geschäftsführer von Bundesverbänden in Münster. Ziel des fachlichen Austauschs war es, die Verbesserung des öffentlichen Einkaufs durch innovative Einkaufs- und Vergabekonzepte zu diskutieren.
Das ganzheitliche Einkaufskonzept des LWL sieht dabei vor, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Inklusionsunternehmen zu unterstützen. Von 2014 bis Mitte 2017 hat der LWL über 680 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 2,8 Mio. Euro an Inklusionsunternehmen vergeben. Vor allem Reinigungsdienstleistungen, aber auch Leistungen in der Grünpflege, im Winterdienst, im Catering oder beim Lebensmitteleinkauf werden vom LWL in Anspruch genommen, wobei das Konzept auch bei Tagungen und Übernachtungen in Hotels erfolgreich umgesetzt wird.
Der Erste Landesrat und LWL-Kämmerer, Dr. Georg Lunemann, erklärt hierzu: „Der LWL hat sich Inklusion als Ziel gesetzt. Dazu gehört es auch, die Beschäftigung von Menschen mit schweren Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu fördern. Ich hoffe, dass unser Konzept auch bei anderen kommunalen Auftraggebern Schule macht und freue mich, dass wir auf diesem bundesweiten Workshop als Gastgeber fungieren und unsere Vorgehensweise vorstellen durften.“